Alemannengrab bei Eichstetten
Die Gemeinde Eichstetten am Osthang des Kaiserstuhls gehört zu den ältesten nachweisbaren Siedlungen des Breisgaus und wird bereits urkundlich im Jahr 737 n. Chr. genannt. Im Jahr 1975 entdeckte man bei Flurbereinigungsarbeiten auf dem Mühlenberg Eichstetten im Gewann Wannenberg einen fast vollständig erhaltenen alemannischen Friedhof aus der Merowingerzeit. Diese Anhöhe liegt direkt neben dem Ortskern. Die Fundstelle wurde vom Landesdenkmalamt aus Freiburg archäologische untersucht und ausgegraben. Dabei stieß man auch eine Reihe von Kostbarkeiten. Unter anderem barg man ein Glasbecher, einem Importstück aus Norditalien, Schmuck, Fibeln und andere kulturelle Gegenstände. Da viele dieser Gegenstände nicht vor Ort hergestellt werden konnten, liegt die Vermutung nahe, dass die Menschen es aus fernen Regionen importierten und somit weit reichende Handelsbeziehungen pflegten. Unter den ehemals germanischen Stämmen war reger Handel üblich, aber auch mit den Resten der römischen Zivilisation, die nun in großen Teilen Europas unter germanischer Herrschaft stand. Die meisten Funde aus dem Grab bei Eichstetten werden im Archäologischen Museum Colombischlössle Freiburg ausgestellt.Anzeige