Eichstetten am Kaiserstuhl
Die Gemeinde Eichstetten liegt als kleines Winzerdorf am Ostrand des Kaiserstuhls. Wie Nachbargemeinden Bahlingen, Vogtsburg und Bötzingen gehört Eichstetten zu den wärmsten Gegenden Deutschlands. Die Kaiserstuhlgemeinde liegt eingebettet in ein Tal, das sich von der bewaldeten Eichelspitze durch sonnige Reblagen, Obst- und Gemüsefelder bis in die Niederung der Breisgauer Bucht an die Dreisam hinabzieht.Im Jahr 737 n. Chr. wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Die Besiedelung des Ortes reicht viel weiter in die Geschichte zurück. Bereits während der Steinzeit lebten Jäger und Sammler an der Ostseite des Kaiserstuhls. Später folgten Kelten und Römer, bis sich schließlich alemannische Sippen ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. rund um den Kaiserstuhl niederließen. Markenzeichen des Ortes ist die alte Brücke über die Dreisam. Die Fünfbogenbrücke stammt in ihren Fundamenten aus dem 16. Jahrhundert und wurde noch einmal im 18. Jahrhundert baulich verändert.
Ein Blick ist auch die darunter fließende Dreisam wert. So sah der Fluss, vom Dreisamtal bis zum Rhein, bis in das 18. Jahrhundert mit seinen zahlreichen Flussarmen ursprünglich aus. Auffallend im Dorf sind neben den zahlreichen Fachwerkbauten die charakteristischen Torbögen. Sie werden in Eichstetten "Schwibbögen" genannt und das alle zwei Jahre stattfindende Dorffest heißt natürlich "Schwiboge-Wifescht". Dann wandert man ein Wochenende lang durch sämtliche Innenhöfe und Weinkeller von Eichstetten.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Eichstetten gehören die Kirche, zwischen 1864-66 vom Emmendinger Baurat Arnold im Stil des Historismus erbaut. Ebenso die Zehntscheuer aus dem Jahr 1555. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und im 18. Jahrhundert erneut aufgebaut. Sie wird heute als Bürgerhaus in Eichstetten genutzt
Ins Auge sticht auch das historische Rathaus mit dem Staffelgiebel, das 1424 erstmals urkundlich erwähnt und im Jahr 1996 grundlegend saniert und erweitert wurde. In der "Oberen Schule" wurde 1991 ein Dorfmuseum mit jährlich wechselnden geschichtlich-volkskundlichen Ausstellungen eingerichtet.
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