Grenzsteine in Denzlingen
Die Gemarkungsgrenze der Gemeinde Denzlingen wird bis heute von zahlreichen historischen Grenzsteinen markiert. Die Gemarkung reicht im Osten bis weit ins Glottertal hinein und umfasst sogar den zwischen Glottertal, Föhrental und Heuweiler liegenden Flissert an der Nordseite des Flissertkopf. Auf dem bewaldeten Flissert liegt auf rund 550 Metern Höhe zudem der höchste Punkt der Denzlinger Gemarkung. Im Osten liegt zugleich die ehemalige Grenze zwischen Vorderösterreich und der Markgrafschaft Baden. Diese Grenze war nicht nur eine Grenze zwischen zwei Staaten, sondern vor allem eine Konfessionsgrenze. Im Jahr 1556 hatte Markgraf Karl II. von Baden-Durlach den protestantischen Glauben angenommen und somit wurden auch seine Denzlinger Untertanen evangelisch. Die habsburgischen Besitzungen blieben dagegen ein katholisches Territorium, so auch die Leute aus Heuweiler und Glottertal. Es kam immer wieder zu Streitigkeiten und Grenzstreitigkeiten. Einer dieser Konflikte löste im 18. Jahrhundert in Freiburg sogar den so genannten Freiburger Weiberkrieg aus. Im Jahr 1792 wurden zuletzt 135 Grenzsteine gesetzt, auch zwischen Denzlingen, Glottertal und Heuweiler, um Grenzstreitigkeiten endgültig zu beenden. Viele davon haben sich bis heute in der Landschaft zwischen Einbollen und Flissertkopf erhalten. Besonders schöne Exemplare stehen auch an der Westseite der Denzlinger Gemarkung. Zwischen den Gewannen Nonnenhölzle und Unterholz im Teninger Allmend steht der so genannte Dreimärker Denzlingen-Reute-Vörstetten, ein historischer dreiseitiger Grenzstein.Anzeige