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Berghaupten | Berghaupten im Kinzigtal

Berghaupten im Kinzigtal

Der staatliche anerkannte Erholungsort Berghaupten liegt in den Vorbergen des Schwarzwalds, am Eingang des Kinzigtals in die Rheinebene. Die Gemeinde grenzt im Norden an Ohlsbach, im Südwesten an Hohberg, im Osten an die Stadt Gengenbach und im Nordwesten an die Kreisstadt Offenburg. Die Gemeinde gehört zum Verwaltungsraum Gengenbach.

Berghaupten hat eine Geschichte, die auf das Engste mit dem Hause derer "von Hohengeroldseck" verknüpft ist. Im Jahr 1277 wird das Dorf erstmals in einem Teilungsbrief der beiden rechtsrheinischen Geroldsecker Linien erwähnt. Heinrich von Geroldseck-Veldenz nahm seinen Sitz auf dem Rauhkasten und Berghaupten kam zu seiner Herrschaft. Durch weitere Erbfolge wurde das Dorf geteilt und die nördliche Hälfte wurde Eigentum des Bischofs von Straßburg, welcher diesen Anteil in das Bistum Straßburg einbrachte.

Mitte des 16. Jahrhunderts verpfändete Tiebold von Hohengeroldseck das Dorf und das Tal Berghaupten an die Straßburger Familie von Böcklin. Im Jahr 1485 kam Berghaupten an die Kurfürsten in Heidelberg. Sie waren Pfandherren der Geroldsecker, die sich in jenen Jahren eine finanzielle Schieflage befanden.

Im Jahr 1522 lösten die Geroldsecker die Pfandschaft wieder ein und erhielten Berghaupten zurück. Nach mehrmaligen weiteren Erbteilungen und Herrschaftswechseln erlosch das Geschlecht der Hohengeroldsecker im Jahre 1634 durch den Tod des letzten Geroldsecker.

Die Herrschaft Geroldseck fiel an das Erzhaus Österreich und der nördliche Teil wieder an den Bischof von Straßburg zurück. In den Folgejahren fanden Streitigkeiten und Auseinandersetzungen zwischen den Familien des Grafen Cronberg, welches dem Haus Österreich verbunden waren und den Erben des Feldmarschalls Franz von Mercy, Gengenbach, welche das Dorf vom Bischof von Straßburg erhielten, statt.

Die Auseinandersetzungen setzten sich zum Schrecken der Einwohner fort, denn durch das politische Vakuum herrschte Rechtlosigkeit und Willkür. Der kaiserliche Reichshofrat wies letztendlich die Klage des Grafen von Cronberg ab. Der Bischof von Straßburg als Lehensherr willigte vergab den Ort später Tobias Ernest Freiherr von Schleys, einem straßburgischen Adligen. Die Familie von Schleys wohnte im Schlösschen, dem heutigen Rathaus und starb 1814 aus. Danach wurde Berghaupten landesherrlich.

Von 1755 bis Mitte der 1920er Jahren wurde in Berghaupten Bergbau betrieben. Gefördert wurde Steinkohle. Die Grube kämpfte jedoch ständig mit dem in großen Mengen einbrechenden Wasser, so dass die Förderung irgendwann nicht mehr besonders wirtschaftlich war. Im Jahr 1924 wurde der Bergbau endgültig eingestellt.

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