Bad Teinach-Zavelstein
Bad Teinach-Zavelstein ist ein Luftkurort im Landkreis Calw, etwa 5 km von der Kreisstadt Calw entfernt. Die Stadt verteilt sich auf die sieben räumlich getrennte Ortsteile Bad Teinach, Zavelstein, Rötenbach, Emberg, Schmieh, Sommenhardt und Kentheim. Bis zur Gemeindereform 1975 war Zavelstein die kleinste Stadt Württembergs, zeitweise ganz Deutschlands. Landschaftlich erstreckt sich Bad Teinach-Zavelstein vom mittleren Nagoldtal in ein schönes Seitental und auf die umliegenden Buntsandsteinhöhen.Die auf einer Felsnase über dem Teinachtal gelegene Stauferburg Zavelstein wurde um das Jahr 1200 erbaut und gilt als Siedlungsgrundlage für die heutige Stadt. Im Jahr 1367 fand der württembergische Graf Eberhardt II. Zuflucht in der Burg. Als Dank für den gestatteten Schutz erhielt Zavelstein schon zu jener Zeit die Stadtrechte.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts baute der Burgherr Benjamin Buwinghausen die Burg zu einem Schlösschen im Stil der Spätrenaissance um. Dieses wurde jedoch zusammen mit der Stadt 1692 zerstört. Die Einwohner bauten in den folgenden Jahren ihre Häuser wieder auf, die Burg blieb jedoch bis zum heutigen Tag eine Ruine. Der ca. 28 Meter hohe Turm hat die Jahrhunderte fast unbeschadet überstanden.
Die Heilquelle im Teinachtal soll der Sage nach durch einen Hirsch entdeckt worden sein und ist wird bis zum heutigen Tag nach ihm benannt. Erstmals erwähnt wurde das auch das "Wildbad Teinach" in einer Urkunde der Grafen von Württemberg. Im 17. und 18. Jahrhundert wird Bad Teinach zum Lieblingsbad der württembergischen Herzöge. Teinacher Mineralwasser wurde sogar bereits um 1770 in Tonkrügen nach Stuttgart versandt.
Herzog Eberhard Ludwig ließ zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein Palais als Sommerresidenz errichten. Mit großem Gefolge kamen die adligen Kurgäste ins Teinachtal. Auch für Unterhaltung war damals wie heute bestens gesorgt. In der herzoglichen Sommerresidenz Bad Teinach gab es neben den üblichen Kureinrichtungen ein Opernhaus und eine offene Reitbahn.
Im Jahr 1835 wird Bad Teinach sogar königliches Bad. Der württembergische König Wilhelm I. ließ in den folgenden Jahren nach Plänen Thourets, berühmter Baumeister des schwäbischen Klassizismus, Badehaus, Trinkhalle und Bad Hotel errichten. Dieses Gebäudeensemble prägt bis auf den heutigen Tag das Kurzentrum in Bad Teinach-Zavelstein
Klassisch ist das Heilwasser der Hirschquelle, das sowohl zu Trinkkuren wie auch für Wannenbäder genutzt wird. Bekannt ist auch das Wasser der Otto-Therme in der Stadt.
Das traditionsreiche Bad Teinach und die kleinere Stadt Zavelstein wurden bei der Gemeindereform 1975 mit dem Erholungsort Sommenhardt und den Dörfern Rötenbach, Emberg, Schmieh und Kentheim zur Stadt Bad Teinach-Zavelstein vereinigt.
1983 konnte in Bad Teinach das völlig neu gestaltete Kurzentrum mit Mineral-Therme eröffnet werden. Zavelstein erhielt im Jahr 1985 das Prädikat Luftkurort verliehen.
Bad Teinach
Das Heilbad Bad Teinach liegt im Tal der Teinach und ist von allen Seiten von Wald umgeben. Mit nur wenigen Hundert Einwohnern ist Bad Teinach das kleinste Heilbad Baden-Württembergs. Hier steht auch die Mineralbrunnen AG, die das bekannteste deutsche Heilwasser aus der Hirschquelle befördert. Mit verschiedenen Einrichtungen, wie der Mineral-Therme, dem Kursaal und einem Trinktempel bietet Bad Teinach eine moderne Wellness-Ausstattung. Urkundlich erscheint Teinach erstmals im Jahr 1345.
Emberg
Der Ortsteil Emberg liegt auf der Hochfläche direkt über dem Teinachtal gelegen. Urkundlich erscheint Emberg erstmals im 13. Jahrhundert als "Ainenberg".
Kentheim
Kentheim ist mit 340 Meter ü. NN der am tiefsten gelegene Stadtteil von Bad Teinach-Zavelstein und liegt im Nagoldtal. In Kentheim steht mit der St. Candiduskirche eine der ältesten Kirchen Süddeutschlands. Urkundlich erscheint Kentheim erstlas im Jahr 1075 in eine Aufzählung des Klosters Hirsau.
Rötenbach
Rötenbach erstreckt sich inmitten eines Hochtals, am Ursprung des gleichnamigen Rötenbachs, welches den Ortsteil von Nord nach Süd durchfließt und schließlich in der Teinach mündet. Rötenbach wird erstmals 1150 als "Roetenabch" urkundlich genannt.
Schmieh
Mit 630 Meter ü. NN ist der Stadtteil Schmieh der am höchsten gelegene, aber auch gleichzeitig der kleinste. Der Ort Schmieh wird erstmals im Jahr 1320 genannt.
Sommenhardt
Sommenhardt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und noch sehr landwirtschaftlich geprägt. Im Jahr 1075 - das Jahr der ersten urkundlichen Nennung - übereignete Graf Adelbert II. von Calw Sommenhardt dem Hirsauer Aureliuskloster.
Zavelstein
Zavelstein ist seit1985 anerkannter Luftkurort. Durch seine Geschichte geprägt, zeigt sich der Ort mit seiner Burgruine und dem denkmalgeschützten "Altstädtle" als beliebtes Ausflugsziel. Urkundlich erscheint Zavelstein erstmals im Jahr 1284.
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