Alpirsbach Stadt
Alpirsbach ist eine Stadt und Luftkurort im Landkreis Freudenstadt und liegt im schwäbischen Teil des oberen Kinzigtals. Zu Alpirsbach gehören die Ortsteile Ehlenbogen, Rötenbach, Reinerzau, Peterzell, Reutin mit Gräben und Römlinsdorf.Seiner über 900 Jahre alten Klosteranlage und dem berühmten Brauwasser hat der Luftkurort im oberen Kinzigtal seine weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus gehende Bekanntheit zu verdanken. Zwischen den alten Klostergemäuern, in denen einst Mönche und Scholaren zu Hause waren sowie schmucken Fachwerkbauten um das Klosterareal, spazieren heute zahlreiche Urlauber und Tagesausflügler.
Graf Adalbert von Zollern gründete im Jahre 1095 das hiesige Benediktinerkloster, in dem schon bald der Einfluss der cluniazensischen bzw. Hirsauer Reformbewegung spürbar wurden. Im späten 14. Jahrhundert.wurde Alpirsbach württembergisch. Im Jahre 1556, nach der Einführung der Reformation in Württemberg, wurde das Kloster aufgehoben. Dafür wurden hier ein Klosteramt und eine Klosterschule als Ausbildungsstätte für den Pfarrnachwuchs eingerichtet.
Seit Ende des 17. Jahrhunderts führte der Bergbau rund um Alpirsbach zu Wohlstand in der Gemeinde. 1810 wurde das Klosteramt aufgehoben und Alpirsbach kam zum Oberamt Oberndorf. Die Kommunalreform 1938 führt zur Zugehörigkeit zum Landkreis Freudenstadt. Schon seit dem Mittelalter ist von wirtschaftliche Bedeutung für den heutigen Luftkurort die hiesigen Glasbläsereien und auch die Klosterbrauerei, deren Biere heute überregional vertrieben werden und über dessen Geschichte man alles im eigenen Brauereimuseum erfährt.
Ehlenbogen
Der gegen Ende des 11. Jahrhunderts erstmals erwähnte Ort verdankt seinem Namen dem ellenbogenartigen Flusslauf der oberen Kinzig. Das aus einer etwa sechs Kilometer langen Reihe von Einzelhöfen und kleinen Häusergruppen bestehende Dorf lässt die aus dem Hochmittelalter stammende Siedlungsstruktur noch sehr gut erkennen. Seit 1974 ist Ehlenbogen ein Ortsteil von Alpirsbach.
Peterzell
Der Stadtteil Alpirsbach-Peterzell verdankt seine Namensgebung einer Niederlassung von Mönchen, die unter anderem Einkünfte entfernter Güter des Klosters Gengenbach zu kontrollieren hatten. Diese Orte sind im 7. und 8. Jahrhundert nach Chr. entstanden. Urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1275. Bei der Kreis- und Gemeindereform 1972-1974 wurde Peterzell in die Stadt Alpirsbach bzw. den Kreis Freudenstadt eingegliedert.
Reinerzau
Die erste urkundliche Erwähnung von Reinerzau stammt aus dem Jahr 1254. Nach der Auflösung des Klosteramts Alpirsbach 1810 kam Reinerzau zunächst an das Oberamt Oberndorf, zwei Jahre später an das von Freudenstadt. Seit 1974 ist Reinerzau
ein Ortsteil von Alpirsbach.
Reutin
Eine erste schriftliche Nennung von Reutin geht in das Jahr 1360 zurück. Als 1810 das Klosteroberamt Alpirsbach aufgelöst wird, fiel Reutin an das Oberamt Oberndorf. 1971 wurde von den Reutinern freiwillig der Anschluss an die Stadt Alpirsbach gewünscht.
Römlinsdorf
Die erste Nennung von Römlinsdorf geht auf eine Papsturkunde für das Kloster Gengenbach aus dem Jahre 1139 zurück. Rechte, Besitz und Einkünfte wurden 1337 vom Kloster Alpirsbach erworben. Mit der Auflösung des weltlichen Amts Alpirsbach im Jahr 1810 kam Römlinsdorf zum Oberamt Oberndorf und wurde mit der Aufhebung dieses Amtes 1938 zusammen mit den Gemeinden Peterzell und Reutin dem Landkreis Rottweil zugewiesen. Im Jahr 1974 erfolgte dann der Anschluss von Peterzell und Römlinsdorf an den Landkreis Freudenstadt mit gleichzeitiger Eingliederung in die Stadt Alpirsbach.
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