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Aach (Hegau) | Aach im Hegau

Aach im Hegau

Aach ist eine kleine Stadt im Landkreis Konstanz, im Hegau westlich des Bodensees gelegen. Nördlich des Ortes beginnt bereits das Gebiet der oberen Donau und der Schwäbischen Alb. Auffällig ist die Zweiteilung der Stadt. Oben thront auf die Oberstadt mit wehrhaftem Charakter, unten fließt das junge Flüsschen Aach und der Ortsbereich Aach-Dorf. Daher wird Aach gerne in die drei Ortsbereiche Stadt, Oberdorf und Dorf gegliedert.

Von Aachs mittelalterlicher Befestigung ist leider nur noch ein altes Stadttor und wenige Reste der Stadtmauer erhalten. Im Mittelalter hatten viele Adlige des Hegaus sich in Aach eine Stadtwohnung eingerichtet bzw. ein Stadthaus erstanden, da sie sich hier wohl am sichersten fühlten. Insgesamt waren mehr als 30 Adelsfamilien über Jahrhunderte hinweg in Aach sesshaft.

In unmittelbarer Nähe der Aachquelle war vermutlich schon im 6. Jahrhundert n.Chr. eine alemannische Siedlung. Dieser Dorfsiedlung folgte später die Anlage eines befestigten Platzes auf dem "Aacher Stadtberg", Mitte des 12. Jahrhundert als "oppidum Ach in Hegovia" bezeichnet.

Aach erhielt im Jahr 1283 das Stadtrecht verliehen und das Recht, regelmäßig Märkte abhalten zu dürfen. Dadurch hatte die Stadt im Hegau eine kleine Vormachtstellung und die Stadtbevölkerung erreichte einen gewissen Wohlstand. Mit der seit 1465 österreichischen Landgrafschaft Nellenburg kam Aach aufgrund der Bestimmungen des Preßburger Friedens vom 26. 12. 1805 an Württemberg und 1810 an Baden. Im 20. Jahrhundert verlagerte sich das Geschehen aus dem mittelalterlichen Stadtkern heraus.

Daher liegt heute zumindest der wirtschaftliche Mittelpunkt des Ortes nicht mehr in der Altstadt auf dem Berg, sondern in der Unterstadt, auch Aach-Dorf genannt. Der Ortsteil liegt südlich des Quelltopfs und an der daraus mündenden jungen Aach. Früher drehten sich hier zahlreiche Mühlräder. In der weiteren Umgebung arbeiteten einstmals viele Bewohner in Steinbrüchen.

Die Region rund um Aach zeigt vielerorts typische Merkmale einer Karstlandschaft auf kalkigem Untergrund. Dazu zählen Trockentäler, Dolinen und als die Besonderheit schlechthin: die Aachquelle. Die Aachquelle im Hegau ist die größte Quelle Deutschlands. Der daraus entstehende Quellsee ist der Beginn der Radolfzeller Aach, einem Flüsschen, das bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Weiter nordöstlich gibt es noch ein Flüsschen namens Stockacher Aach. Diese hat aber nichts mit der Aachquelle gemein. Sie mündet östlich von Stockach in die Überlinger See.

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