Kurzbeschreibung
Grenzüberschreitungen sind für das Werk Hermann Hesses konstitutiv, nicht nur kulturelle, auch epochale und mediale. Der in Deutschland geborene Schriftsteller, der den größten Teil seines schöpferischen Lebens in der Schweiz verbrachte, entwickelt ein übernationales Denken, das seine regionalen Prägungen durch den alemannischen Raum gleichwohl nicht verleugnet. Innerhalb der literarischen Moderne kommt ihm auch deshalb eine Sonderstellung zu, weil er in seinen Texten Themen und Motive der Romantik mit solchen der Moderne kombiniert. Als malender Dichter reflektiert er nicht nur die Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten von Literatur, bildender Kunst und Musik, sondern auch die Bedeutung der neuen Medien seiner Zeit.Die 31 Beiträge des Bandes beleuchten unterschiedliche Facetten im Werk des Grenzgängers Hermann Hesse und arbeiten dabei intermediale, intertextuelle, ideengeschichtliche und biographische Bezüge heraus. HENRIETTE HERWIG, geb. 1956, Prof. Dr., Habilitation 1996 über Goethes Altersroman Wilhelm Meisters Wanderjahre, derzeit Lehrstuhlinhaberin im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Forschungsschwerpunkte: Goethe und Goethezeit, historische Anthropologie, Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts, Schweizer Literatur, Literaturtheorie, Gender Studies, Cultural Gerontology FLORIAN TRABERT, geb. 1978, Dr. phil., Promotion 2010 mit einer Arbeit über die Neue Musik des 20. Jahrhunderts in der deutschsprachigen Literatur von Thomas Manns Doktor Faustus bis zur Gegenwart, derzeit wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Arbeitsschwerpunkte: Intermedialität, Romantik und Rezeption der Romantik, Heinrich Heine, österreichische und Schweizer Literatur, deutsch-französisch-italienische Literaturtransfers.