Prämonstratenser
Der im Jahr 1120 von Norbert von Xanten gegründete katholische Orden der Prämonstratenser ist aus einer Reformbewegung entstanden, die gemeinsames asketisches priesterliches Leben, Armut und Wanderpredigertum nach Vorbild der Apostel propagierte. Die manchmal nach ihrem Stifter Norbert von Xanten "Norbertiner" genannten gingen barfuß und waren in weiße Wollgewänder gekleidet. Ein Schwerpunkt der Aufgaben der Prämonstratenser waren die priesterlichen Dienste in den Pfarreien im Umkreis ihrer Klöster. Im Zentrum des Ordens stand das Stammkloster in Prémontré, heute eine französische Gemeinde im Department Aisne. In Deutschland wurde das Kloster Magdeburg bedeutendes Zentrum für die Ostmission. In der Neuzeit förderten vor allem die süddeutschen und österreichischen Stifte die Barockkultur in ihren Regionen. Nach der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging der Orden fast völlig unter. Abtei und Stammkloster in Prémontré wurde bereits 1790 im Zuge der Französischen Revolution aufgehoben. In der Blütezeit zählte der Orden mehr als 600 selbstständige Klöster. Heute ist der Prämonstratenserorden mit ca. 80 Ordensniederlassungen in allen fünf Kontinenten vertreten. In Südbaden gehörte das Kloster Allerheiligen (Schwarzwald) zu den Klostergründungen des Prämonstratenserordens.Anzeige