Sundgau
Als Sundgau bezeichnet man eine Landschaft im Oberelsass, zwischen Oberrheinischem Tiefland, Vogesen und Schweizer Jura gelegen. Große Städte am äußeren Rand des Sundgaus sind Basel, Belfort und Mülhausen. Seinen Namen erhielt der Sungau aus der frühen Besiedlung der Region durch die Alemannen und Einteilung in Gaue. Im frühen Mittelalter wurde das Gebiet des damaligen Elsasses in zwei Gaue eingeteilt, in den Nordgau (Unterelsass) und den Südgau (Oberelsass). Aus dem Begriff Südgau (Suntgowe) entwickelte sich im Laufe der Zeit die heute Bezeichnung Sundgau. Der Sundgau zeichnet sich durch eine grüne Hügellandschaft aus, mit malerischen Dörfern, vielen Weihern und kleinen Bächen. Alte Kirchen, robuste Fachwerkhäuser in kleinen Dörfern, Burgen und Museen halten die Erinnerung an alte Traditionen und die Kulturgeschichte des Sundgaus wach. Bekannt ist der Sundgau auch für seine Karpfen, die nirgends sonst so zubereitet und gegessen werden wie hier. Über die so genannte touristische Karpfenstraße kann man den Karpfen kulinarisch entdecken. Geschichtlich entwickelte sich die Kulturlandschaft aus der Grafschaft Sundgau, lange Zeit habsburgischer Altbesitz. Dann kam der Sundgau 1648 an Frankreich und gehörte zwischen 1871 und 1918 ohne Belfort zu Elsass-Lothringen innerhalb des Deutschen Reichs. Altkirch gilt als die Hauptstadt des Sundgaus und ist heute Ausgangspunkt für Besucher, die Region zu erkunden.Anzeige