Schloss Wolfach
Das Wolfacher Schloss, manchmal auch noch Fürstenberger Schloss zu Wolfach genannt, gehört mit seiner 110 Meter langen, das Kinzigtal an der engsten Stelle sperrende Fassade zu den größten Schlossbauten Südbadens. Die kleine Schwarzwaldstadt, zwischen Freudenstadt und Offenburg am Zusammenfluss von Kinzig und Wolf gelegen, kann bereits auf eine über 900-jährige Stadtgeschichte zurückblicken. Diese wurde in der Anfangsphase geprägt durch die Stadtgründer, die Herren von Wolfach, und dann über Jahrhunderte bis 1806 vom Haus Fürstenberg. Die Stadt erlangte im Laufe der Zeit viele Privilegien und erlebte eine Blütezeit in Handel und Gewerbe. Insbesondere waren es Flößerei, Holzhandel und Bergbau, die Wohlstand brachten. Daneben war Wolfach immer auch Sitz vieler Behörden und Einrichtungen und damit "Beamtenstadt". Zwischen dem 12. bis 15. Jahrhundert umschlossen starke Wälle, Mauern und Wassergräben das gesamte Wolfacher Städtle. Ein Modell dieser wehrhaften Stadt ist im Heimatmuseum zu sehen.Die Anfänge des Schlosses in Wolfach gehen vermutlich auf die Zeit um 1180 zurück, als ein wesentlich kleinerer Bau innerhalb der wehrhaften Stadtmauern errichtet wurde. Im den Jahren von 1671 bis 1681 erhielt das heute Schloss seine Gestalt. Landgraf Maximilian Franz von Fürstenberg wollte es zur Residenz seiner verstreuten Herrschaft im Kinzigtal machen. Er ließ die frühere Schlossanlage vollkommen umbauen und erheblich erweitern. Dabei wurde unter anderem ein prunkvolles Portal als Eingang zum großen Schlosshof geschaffen und mit Wappen und Namen des Erbauers, Maximilian Franz Landgraf von Fürstenberg, versehen. Leider starb der Regent schon sehr früh und seine Nachfolger vollendeten das im Rohbau stehende Schloss nicht nach den ursprünglichen Plänen. Die Räume wurden als schlichte Büros für die gräflichen Beamten ausgebaut, und noch heute beherbergen sie überwiegend Amtsstuben.
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