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Wehr | Geschichte von Wehr

Geschichte von Wehr

Das alte Städtchen Wehr liegt am Ausgang des Wehratals zwischen dem Dinkelberg im Westen und dem Hotzenwald im Osten. Ab dem 5. Jahrhundert ließen sich bereits erste alemannische Sippen am Hochrhein und seinen leicht besiedelbaren Seitentäler nieder. Erstmals urkundlich genannt wird Wehr im 11. Jahrhundert n. Chr..

Im Jahr 1092 bezeugte "Adalgoz von Werrach (Burg)" eine Schenkung. Die Burg Werrach liegt leicht oberhalb des Ortes und war das Machtzentrum des damaligen Wehratals. Um das Jahr 1230 kam die Herrschaft Wehr in den Besitz der Herren von Klingen, deren bedeutendster Spross Walther von Klingen war.

Er war ein über die Region hinaus bekannter Adliger mit ansehnlichem Grundbesitz und zugleich ein begabter Minnesänger. Es war auch Walter von Klingen, der das Kloster Klingental bei Wehr stiftete, welches allerdings bereits im Jahr 1274 aus Sicherheitsgründen nach Kleinbasel umsiedelte.

Walter von Klingen verkaufte Wehr im Jahr 1273 die Burg Werrach und das zu ihren Füßen liegenden Ort Wehr an den Grafen Rudolf von Habsburg, dem späteren Kaiser. Die Funktion als Ortsherren übten ab dem 14. Jahrhundert die Herren von Schönau aus, ein bedeutendes regionales Adelsgeschlecht.

Wehr erhielt im Jahr 1363 das Marktrecht verliehen, was die zentrale Bedeutung des Ortes unterstreicht. Vor allem durch die Eisenproduktion war der Ort wirtschaftliches Zentrum und im übertragenen Sinn eine kleine mittelalterliche Industriestadt.

Das Eisen importierte man aus dem nahen Fricktal, das Holz und die Holzkohle bezog man aus dem Südschwarzwald. Die Werra, ein wilder Schwatzwaldfluss, lieferte mit seinem Wasser die notwendige Energie. Die Eisenproduktion wurde erst im Jahr 1863 eingestellt.
Im Bauernkrieg und in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges hatte Wehr schwer zu leiden.

Nach dem Frieden von Pressburg kam der Ort vom österreichischen Amt an das Großherzogtum Baden. Während der Badischen Revolution war die Stadt Schauplatz der Verhaftung des bekannten Freiheitskämpfers Gustav von Struve, der am 25. September 1848 im Gasthaus Krone festgehalten gemacht wurde. Württembergische Truppen schlugen später die Herwegh-Freischar vor den Toren Wehrs.

Im 19. Jahrhundert kam es durch die Ansiedlung von neuen Industriebetrieben zu tiefgreifenden Veränderungen. Wehr wurde zu einem Zentrum der hochrheinischen Industrie. Bereits im Jahr 1776 hatte Wehr eine große Baumwollspinnerei und eine Baumwollweberei. Die Firmen "Brennet AG", "Wehra AG" und die Papierfabrik "Lenz" sorgten für Wachstum und bürgerliches leben in der Stadt.

Die chemisch-pharmazeutische Firma "Ciba-Geigy" verlegte während des Zweiten Weltkrieges 1943 Sitz und Produktion von der Hauptstadt Berlin nach Wehr, um vor Bombenangriffen sicher zu sein. Aber auch nach dem Krieg blieb sie dem Ausweichstandort treu. Im Jahr 1950 erhielt Wehr Stadtrechte übertragen. Im Jahr 1972 folgte im Zuge der Kommunalreform der Zusammenschluss mit dem südlich liegenden Öflingen.

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