Mühlen in Südbaden
Eine Wassermühle ist allgemein eine technische Anlage, die durch Wasserkraft mittels eines Wasserrades sowie der entsprechenden Wasserkraftmaschine angetrieben wird. Seit vielen Jahrhunderten spielt die Wasserkraft als Naturkraft eine bedeutende Rolle beim Wirtschaften, ob etwas gemahlen wird wie bei einer Mahlmühle oder angetrieben, wie bei einer Sägemühle. Voraussetzung für den Betrieb einer Wassermühle ist natürlich das Element Wasser und ein entsprechenden Gefälle. In Südbaden fließen zahlreiche Bäche und Flüsse, Schwarzwald und das Bodenseehinterland bilden ein entsprechendes Gefälle. Die ersten Mühlen in Südbaden sind aus dem 8. Jahrhundert n.Chr. überliefert. Einen ersten Höhepunkt erreichte der Mühlenbau im Hochmittelalter, wo man entlang vieler Wasserläufe eigens gebaute Gewerbekanäle neu errichtete, an denen die Mühlen dann sogar innerhalb der Städte ihren Dienst verrichteten. Eine Veränderung brachte die Entdeckung und Nutzung des elektrischen Stroms, der die Wasserkraft ersetzte. Auf der anderen Seite wurde nun mit Wasserkraft Strom erzeugt. Vor allem letzteres hat heute wieder an Bedeutung zugenommen, die vielen alten Mühlen an kleinen Bächen und Flussläufen sind dagegen nicht mehr in Betrieb. Um den Verfall zu verhindern, aber auch das kulturelle Erbe zu bewahren, werden die vielen historische Kleinode heute wieder durch Vereine oder privat gepflegt und teilweise wieder funktionsfähig gemacht. Besichtigen kann man viele Mühlen auf Anfrage oder am Deutschen Mühlentag. Der Deutsche Mühlentag ist ein Aktions- und Thementag rund um das Mühlen- und Müllereiwesen in Deutschland. Er findet jährlich am Pfingstmontag statt und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung ins Leben gerufen. An die Kulturgeschichte des Mühlenwesens erinnern auch die Schwarzwälder Mühlenwanderwege.Anzeige