Kloster St. Peter - Einfluss auf die Region
Die Gemeinde St. Peter hat ihren Namen von der berühmten Abtei, deren barocke Gebäude auch heute noch den Kern des Dorfes ausmachen. Das Kloster - von den Herzögen von Zähringen als Hauskloster und Begräbnisstätte im Jahr 1093 gegründet, wurde an das Hochplateau am Südhang des Kandels verlegt. Die Wurzeln der Zähringer liegen bei von Weilheim/Teck im Schwabenland.Weltliche Schutzmacht des Klosters waren nach dem Aussterben des Geschlechts der Zähringer die Grafen von Freiburg. 1526 gelangte die Vogtei in die Hände der Habsburger, die sie bis zur Auflösung Vorderösterreichs um das Jahr 1800 besaßen. Um sich dem weltlichen Zugriff seiner nicht immer die Interessen des Klosters vertretenden Schutzherren entziehen zu können, strebten die Mönche den freieren rechtlichen Status der Reichsunmittelbarkeit an, doch schlugen alle Versuche in diese Richtung fehl. Daher konnte das Kloster, im Vergleich zu St. Blasien, nur eine sehr regionale Bedeutung erlangen.
Dennoch entwickelte sich St Peter zu einem bedeutenden wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Faktor im Hochschwarzwald. Das Kloster war mit reichem Grundbesitz, der sich bis in die die Rheinebene erstreckte, ausgestattet. Durch zahlreiche Schenkungen und Rodungsarbeit kam das Kloster St. Peter im Laufe der Zeit zu einer fast geschlossenen Grundherrschaft über die zahlreichen verstreut liegenden Hofgüter im nordwestlichen Hochschwarzwald. Daher konnte das Kloster auch insgesamt 4 Großbrände ohne größere wirtschaftliche Not überstehen und im 18. Jahrhundert die heute erhaltene barocke Klosteranlage bauen lassen. Im Jahr 1806 wurde St. Peter durch den badischen Staat säkularisiert
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