Inseldamm Reichenau
Die Insel Reichenau erreicht man trockenen Fußes, sei es mit dem Kraftfahrzeug, per Pedes oder Fahrrad, über einen bereits im Jahr 1838 errichteten knapp 1.8 km langen Inseldamm. Der Damm ist auf beiden Seiten von Pappeln gesäumt. Während des Jahrhunderthochwasser im Jahr 1999 war der Damm einige Wochen überflutet und die Inselbewohner konnten nur noch mit Schiffen das Festland erreichen. Als Konsequenz wurde der Radweg neben der Straße um 90 cm aufgeschüttet und dient nun bei Hochwasser als Notweg. Zu Beginn des Inseldamms steht die Kindlebildkapelle. Hier wurden früher die ungetauften Kinder bestattet. Auf dem Damm durchquert man dann das Wollmatinger Ried. Dieses Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist das größte am deutschen Ufer des Bodensees und Heimat von mehreren Hundert Vogelarten und teilweise seltenen Pflanzen. Das Ried ist für die Öffentlichkeit weitgehend gesperrt und kann im Rahmen von naturkundlichen Führungen des erkundet werden.Auf dem Damm steht auch eine alte Festungsruine. Die Burg Schopflen wurde von den Äbten der Insel Reichenau erbaut, um die Untiefe zwischen der Insel und dem Festland bei Niedrigwasser aaus Sicherheitsgründen im Griff zu haben. Hier hat der Naturschutzbund heute für Vogelfreunde eine Beobachtungsplattform errichtet. Kurz vor dem Bruckgraben und der Reichenauer Brücke, wo die Reichenau beginnt, empfängt eine moderne Statue des Heiligen Pirmin die den Besucher der Insel. Der heilige Pirmin gründete einst 724 n. Chr. die Benediktinerabtei auf der Insel eine, die durch ihre Schule, Schreibkunst und Buchmalerei weit reichende Ausstrahlung bis ins 11. Jahrhundert hinein hatte
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