Ruine Mantelberg Bösingen
Die Ruine Mantelberg steht westlich von Pfalzgrafenweiler beim Ortsteil Bösingen. Die erste nachweisbare Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1287. Die Entstehung geht vermutlich auf Anfang bis Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Hans Müller von Mandelberg verkaufte im Jahr 1385 das Gebäude an den Grafen Wolf von Eberstein. Im Jahre 1387 kam die Burg in Besitz des Markgrafen Rudolf von Baden. Die letzten Bewohner verließen Anfang des 17. Jahrhunderts die Burg Mantelberg, kurz nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges. Die Kernburg wurde allerdings bereits 1525 beim Bauernaufstand durch Brand massiv zerstört und nicht wieder aufgebaut, so dass ein Auszug auf der halbwegs zerstörten Burganlage nur eine Frage der Zeit war. Im Jahre 1970 kaufte die damals noch selbstständige Gemeinde Bösingen, heute ein Ortsteil von Pfalzgrafenweiler, die vom Verfall bedrohte Ruine. Ab 1975 wurden unter Leitung des Landesdenkmalamtes Karlsruhe archäologische Untersuchungen durchgeführt, die zur Freilegung eines großen Teiles der Kernburg und des Wirtschaftshofes führten. Umfangreiche Sanierungsarbeiten folgte und konnten den völligen Verfall der Ruine Mantelberg verhindern. Der über 30 Meter hohe Burgturm ist seit der Renovierung 1973/1974 über eine Wendeltreppe begehbar und wird heute als Aussichtsturm genutzt.Anzeige