Hochdorf im Nordschwarzwald

Hochdorf ist ein Stadtteil von Nagold im Landkreis Calw und ist mit rund 2000 Einwohnern der größte Stadtteil. Überregional bekannt ist der Ort für seine Kronenbrauerei. Von Hochdorf aus lassen sich tolle Wander- und Spazierwege erschließen. Im naturbelassenen Tal etwa schlängelt sich der Bach Steinach Richtung Nagold. Mehrere Wege führen auch zur Hochfläche mit schöner Hecken- und Schlehenlandschaft. Ein aussichtsreicher Spazierweg führt in Richtung "Alter Hochbehälter". Er läuft entlang der Straße Richtung Altheim. Oben angekommen, offenbart sich dem Spaziergänger ein toller Ausblick bis zur Schwäbische Alb.

Hochdorf wurde urkundlich erstmals 1204 erwähnt. Ur- und frühgeschichtliche Funde sowie römische Siedlungsspuren zeugen von einer sehr frühen Besiedlung. Das Reihengräberfeld östlich des Dorfes läßt die Entstehung Hochdorfs wahrscheinlich in der ausgehenden Merowingerzeit oder bereits zur Alemannenzeit ab dem 5. Jahrhundert vermuten. Westlich von Hochdorf, auf der Sommerhalde gegen das Steinachtal zu, stand früher die Burg "Dachsburg". Besitzer und Burgenerbauer waren vermutlich das edelfreie Geschlecht ,,Von Hochdorf", das im 13./14. Jahrhundert urkundlich erscheint und wohl auch die Dorfherrschaft über besaß.

Bei mehreren Besitzwechseln drang ab 1478 Württemberg in die Herrschaft ein und hatte sie 1503 vollständig in ihrem Besitz. Hochdorf gehörte seit Anfang des 16. Jahrhunderts zum Amt Nagold. Seit der Reformation ist Hochdorf evangelisch. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert wurden Lettenkohlensandsteinbrüche bei Hochdorf entdeckt und in insgesamt 9 Steinbrüchen abgebaut. Das Neue Stuttgarter Schloß, die Aula in Tübingen und viele öffentliche Bauten wurden mit Hochdorfer Sandstein erbaut. Anfang der 1970iger wurde der letzte Steinbruch geschlossen. 1973 wurde Hochdorf zur Stadt Nagold eingemeindet.