Gündringen
Gündringen liegt im Nordschwarzwald, südlich von Nagold im oberen Nagoldtal. Urkundlich erscheint der Ort erstmals 820 n.Chr., als der Freier Giselfrit Ackerland und den vierten Teil der Kirche an das Kloster Lorsch verschenkt. Im Jahr 1087 ist es ein Freier namens Buobo im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach. Einige Jahrzehnte später erscheinen der Freie Adolo und seine Ehefrau Gascha als Stifter. 1088 übergibt Ritter Alberich im Auftrag des Burkhard von Kürnberg (Kirnberg) im Breisgau die Güter des Dienstmanns Burkhard in Schietingen und Gündringen an das Kloster Reichenbach im Murgtal. Um 1247 Mechthlid, die Tochter Tudolfs II. von Tübingen, heiratet Burkhard III. von Hohenberg. Als Heiratsgut erhält sie den alten Nagoldgau. Das Gebiet um Nagold wird daher hohenbergisch. Im Jahr 1283 werden die Kechler von Schwandorf schriftlich erwähnt. Sie und ihre Nachkommen haben 500 Jahre lang das Rittergut Dürrenhardt und das Dorf Gündringen in Eigenbesitz und sind als freie Reichsritter nur dem Kaiser untertan. Von ihren Nachkommen erwirbt der Freiherr von Münch 1790 den Hof und das Dorf Gündringen. 1805 muss er das Dorf mit allen Rechten an Württemberg abtreten, 1817 wird Gündringen selbstständig. 1872 wurde die Eisenbahn von Nagold nach Horb erbaut, bei Gündringen wurde eine Bahnhof eingerichtet. Die Gemeinde Gündringen gehörte lange Zeit zum Oberamt Horb. Bei der Kreisreform 1938 wurde daraus der Landkreis Horb. 1971 wurde Gündringen zur Stadt Nagold eingemeindet.Anzeige