Lenzkirch im Hochschwarzwald
Der heilklimatische Kurort Lenzkirch liegt in einem langgestreckten Hochtal. Durch den Ort fließt das Flüsschen Haslach, die nach Lenzkirch mit der Gutach die Wutach bildet. Vermutlich führte schon im frühen Mittelalter eine Straße von Bonndorf über Lenzkirch nach Neustadt und über einen Saumpfad in das Dreisamtal. Ältestes Bauwerk und zugleich Ausgangspunkt der Herrschaft Lenzkirch war die Burg Urach am Westausgang des Ortes.Dort saßen die Ministerialen "de Lendischilicha" im Auftrag der Zähringer Herzöge. Es waren die Grafen von Urach, die der Burg ihren Namen gaben. Sie waren ein schwäbisches Ministerialgeschlecht und traten nach dem Aussterben der Zähringer im Jahr 1218 das Erbe des Herzogengeschlechts an.
Im 14. Jahrhundert ging die Herrschaft Lenzkirch durch den Kauf an die Grafen von Lupfen und später an jene von Blumegg. Ritter Konrad, der letzte Blumegger, starb im Jahr 1313. Im Jahr 1491 erwarben dann die Grafen von Fürstenberg die Herrschaft und blieben Ortsherren bis zum Übergang an Großherzogtum Baden.
Drei große Stadtbrände in den Jahren 1667, 1713 und 1813 führten dazu, dass in Lenzkirch heute eine alte Bausubstanz fehlt. Wirtschaftlich war Lenzkirch in der Vergangenheit en bedeutender Umschlagsplatz für Erzeugnisse des traditionellen Schwarzwälder Gewerbes. Die Lenzkircher vertrieben Schneflerwaren, Uhren, Glaswaren und Strohflechtereien in ganz Mitteleuropa. Weitere Wirtschaftszweige waren die Glashütten rund um Lenzkirch, für die man viele Holzarbeiter und Köhler brauchte.
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