Römerbad Hüfingen

Das Römische Reich hat an vielen Stellen in Deutschland seine Spuren hinterlassen. Hüfingen bildete im ersten Jahrhundert nach Christus mit dem Kastell Brigobannis den westlichen Abschluss des Donaulimes. Bis 101 n. Chr. Waren hier römische Truppen stationiert. Heute zeugt hiervon das inzwischen aufwändig restaurierte Römerbad – eines der ältesten Kastellbäder nördlich der Alpen. Die Badeanlage wurde um 70 n. Chr. von römischen Soldaten des Hüfinger Kastells errichtet und in der Folge mehrfach erweitert. Die Einwohner des benachbarten Ortes Brigobannis, der römische Name des heutigen Hüfingens, dürften das Bad wohl einst mit genutzt haben.

Um 100 n.Chr. wurden die Soldaten aus Hüfingen abgezogen, das Bad stand der Zivilbevölkerung weiter zur Verfügung. Sogar nach der Aufgabe des rechtsrheinischen Dekumatlandes durch die Römer 259/260 n.Chr. und seiner Besiedlung durch Alemannen wurde die Anlage noch einige Jahrzehnte weitergenutzt, wie man durch archäologische Nachforschungen festgestellt hat. Ab 1820 wurde das Römerbad Hüfingen auf Anordnung des Fürsten Karl Egon von Fürstenberg ausgegraben und erhielt einen Schutzbau in Form einer für die Baar typischen Scheune. Vorausgegangen war ein zunehmendes Interesse an der römischen Vergangenheit der Region. Im Jahr 1970 übernahm das Land Baden-Württemberg die Anlage. Sie wurde 1992-1995 grundlegend saniert und zu einem zeitgemäßen Museum ausgebaut.

In der Römischen Badruine werden archäologische und handlungsorientierte Führungen für Gruppen sowie Kostümführungen angeboten. auch ein Kindergeburtstag in der Römischen Badruine ist möglich, ein attraktives Angebot für Kinder von 6 bis 13 Jahren. Zum Geburtstag werden interessante Geschichten aus der Vergangenheit entdeckt und selbst erlebt, wie der Alltag für junge Menschen in vergangenen Jahrhunderten aussah.