Burg Riedheim
Die Burg Riedheim, manchmal auch Burgstall Riedheim genannt, ist eine mittelalterliche Burganlage in Riedheim im Hegau. Über die Entstehung und die einstigen Bauherrn der Burg ist nichts bekannt. Die Herren von Riedheim wurden um 1100 als nellenburgische Dienstleute in Riedheim genannt. Im Schweizerkrieg von 1499 soll die Burg beschädigt worden sein. Ortsherren in Riedheim waren spätestens ab dem 14. Jahrhundert die Herren von Randegg, zu deren Herrschaft Heilsberg der Ort gehörte. Im Jahr 1518 kam Riedheim von Jörg von Randegg an dessen Schwager Hans von Schellenberg, unter dem sich die Einwohner den aufständischen Bauern anschlössen. 1621 kaufte Erzherzog Leopold von Österreich Dorf, Burgstall und Niedergericht, ab 1735 ging das Dorf dann mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit an das Kloster Petershausen bei Konstanz. 1803 kam die Burg an die Markgrafen von Baden, die sie 1841 der Gemeinde Riedheim verkauften. Die Gemeinde Riedheim wollte die Wirtschaftsgebäude nutzen und den Turm abreißen, doch der badische Staat untersagte dieses Vorhaben. Im Jahr 1902 wurde die Burg erstmals umfangreich instand gesetzt. In den 1950er wurde Ostgiebel des Turmdaches abgetragen und das Dachgeschoss wiederhergestellt. In den 1970er erfolgte eine erneute umfangreiche Restaurierung. Von der mittelalterlichen Burganlage sind heute noch das rundbogige, von Buckelquadern gerahmte Tor aus dem 16. Jahrhundert und der frei im Burghof stehende rechteckige Wohnturm erhalten. Die sehenswert Burg ist nur von außen zu besichtigen. Die Burganlage wird für Veranstaltungen, so der Markt im Advent, und als Treffpunkt für Vereine genutzt.Anzeige