Palais Sickingen
In der Salzstrasse Freiburg steht der Palais Sickingen, in dem heute das Landgericht Freiburg arbeitet. Das Gebäude wurde 1769-73 als Stadtpalais des Freiherrn Ferdinand Sebastian von Sickingen-Hohenberg von Pierre Michel d`Ixnard erbaut. Die Herren von Sickingen waren die Nachfolger des mächtigen Familienstamms der Schnewlins und hatten zahlreichen Besitz im Breisgau. Unter anderem existiert heute noch das Schloss Sickingen im Freiburger Stadtteil Ebnet, die Sommerresidenz der Sickinger. Im Jahr 1809 ging das Haus an das Großherzogtum Baden über und diente fortan als großherzogliche Residenz in Freiburg. Besonders Friedrich II. verweilte häufig in seiner Freiburger Residenz in der Salzstraße. Denn er hatte einige Jahre in Freiburg studiert und fühlte sich stets dieser Stadt und seiner Friburger Bobelle sehr verbunden. Die Herzogin Hilda war die letzte großherzogliche Bewohnern des Palais Sickingen.In der Bombennacht am 27 November 1944 schlugen mehrere Bomben in das Gebäude ein ließen es bis auf die Grundmauern niederbrennen. Die Großherzogin Hilda, die sich trotz Bombenhagel bis zuletzt im Gebäude aufhielt, flüchtete damals auf den Schlossberg und musste wie Tausend andere Freiburger mit ansehen, wie die Stadt zu ihren Füßen in Flammen aufging. Zwischen 1962 und 1965 wurde das Gebäude unter Beibehaltung der Außenfassade neu aufgebaut. Die Fassade wird oben durch das Wappen der Herren von Sickingen abgeschlossen. Betrachtet man alte Fotos des Gebäude in der Salzstraße und seiner schönen Innenausstattung, die teilweise in den Etagen des Landgerichts die Wände schmücken, so erhält man einen Eindruck der "Guten alten Zeit", zumindest was Architektur und Schönheit der Freiburger Häuser in der Altstadt betrifft. Gegenüber dem Landgericht liegt das Oberlandgericht. Früher war sie Sitz der Deutschordenskommende und stammt aus dem Jahr 1768.
Anzeige