Kartäuserbach Freiburg
Der Kartäuserbach ist ein kleiner Bach im Osten der Stadt Freiburg und geht namentlich auf ein Kartäuserkloster zurück. Das ehemalige Kartäuserkloster wurde im Jahr 1347 durch den Freiburger Patrizier und Bürgermeister Johannes Schnewlin gegründet und brannte 1780 bis auf die Grundmauern nieder. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1783 wurde der heutige Bau von Freiherr Karl Anton von Baden im Barockstil neu errichtet. Seit 1894 ist die Kartaus im Besitz der Heiliggeistspital-Stiftung und wird als Seniorenheim genutzt. Schon seit dem Mittelalter war die Wasserversorgung und die Kraft des Wassers zur Energiegewinnung von großer Bedeutung. Bereits im Jahr der Klostergründung 1347 gab es das Wasserleitungs-Recht für die Mönche. 1373 werden erstmals die Bewässerung von den Wiesen der Kartaus zwischen Kloster und Dreisam genannt. Im Jahr 1468 erhielt das Kloster das Wasserrecht zur Anlage von Fischteichen. Das Wehr zu Regulierung des Kartausbachs wird erstmals im Jahr 1557 genannt. Es wurde am Ortsausgang bei Ebnet eingerichtet und vom Wasser der Dreisam gespeist. Für die Regulierung und Wartung gab es für das Wehr eigens einen Runzmeister. Im Jahr 1892 brannte die Getreidemühle ab, das vom Kartäuserbach angetriebene Sägewerk wurde 1899 abgebrochen. Zu Beginn des 20 Jahrhunderts richtete man am Kartäuserbach das Freiburger Stromschlössle zur Energiegewinnung ein. Bis ca. 1970 dienten das Kraftwerk, der dazugehörige Bauernhof und die Gärtnerei der Versorgung der Heimbewohner.Anzeige