Kaiser-Joseph-Straße (Brunnen)
Auf der alten Kaiser-Joseph-Straße standen zu Beginn des 20. Jahrhunderte verschiedene Brunnen. Ursprünglich hatten sie die Funktion, die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen und die Waren, die entlang der Kajo gehandelt wurden, frisch zu halten. Doch im ausgehenden 19. Jahrhundert waren die meisten Bewohnern in ihren Häusern mit einer zentralen Trinkwasserversorgung verbunden und die alten Brunnen wurden nur noch als altmodische Auslaufmodelle betrachtet.Nicht so für einige engagierte Freiburger und ihre zahlreichen Besucher. Brunnen waren ein Ausdruck für Wohlstand, Schönheit der Stadt und ein Teil seiner reichen Geschichte. Alleine in der Kaiser-Joseph-Straße standen drei wunderschöne Zierbrunnen. Im Sommer wurden sie mit Blumen geschmückt und dienten an heißen Tagen der Erfrischung der Besucher. Auf der Höhe der heuten Münstergasse stand der Fischbrunnen. Er war zugleich der älteste Brunnen in der Kaiser-Joseph-Straße. Als der Verkehr zunahm, versetzte man ihn auf den nördlichen Münsterplatz.
Im Zentrum der Innenstadt, dort wo sich Salzstraße, Bertoldstraße und Kaiser-Josephstraße zusammentreffen, stand seit 1807 der Bertoldsbrunnen. Auf ihm thronte die Figur des Freiburger Stadtgründers Berthold III., Herzog von Zähringen. Der Brunnen war aus dem beginnenden 19. Jahrhundert wurde durch den Luftangriff im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Einen weiteren Brunnen errichtete man auf der Kaiser-Joseph-Straße im Jahr 1857. An diesem Datum feierte die Universität Freiburg ihr 400jähriges Bestehen. So taufte man den Brunnen auch Albertsbrunnen, nach dem Gründer und Förderer der Universität Freiburg. Außer dem Bertoldsbrunnen, der seit 1965 in neuem Gewand die Kaiser-Joseph-Straße an der Kreuzung zu Bertold- und Salzstraße steht, sind die Brunnen auf der traditionellen Einkaufsmeile Freiburgs verschwunden.
Anzeige