Geografischer Mittelpunkt Deutschlands
Als geografischer Mittelpunkt bezeichnet man allgemein einen Ort, der in der Mitte eines begrenzten Gebietes liegt. Im Jahr 1990 wurde die Gemeinde Niederdorla als erster Mittelpunkt des wiedervereinigten Deutschlands bestimmt. Grundlage für die Berechnung des Mittelpunktes war die so genannte sogenannte Vier-Punkt-Methode. Bei dieser Methode werden durch die äußersten Punkte des deutschen Staatsgebiets der nördlichste und südlichste Breitengrad, sowie der westlichste und östlichste Längengrad gelegt. Auf diese Weise entsteht ein Rechteck. Verbindet man die Ecken mit diagonalen Linien, kreuzen sich diese genau im Mittelpunkt des Rechtecks. Dieser Kreuzungspunkt ist dann der Mittelpunkt des entsprechenden Gebietes. Die Bestimmung eines geografischen Mittelpunktes kann auch nach anderen Methoden ermittelt werden, weshalb die Ergebnisse durchaus deutlich voneinander abweichen können. Es besteht aber eine große Übereinstimmung unter Fachleuten, dass man bei Niederdorla - eine Gemeinde im westlichen Thüringen - den geographischen Mittelpunkt Deutschlands sehen kann. Dort wurde symbolisch ein kleines Denkmal mit Informationstafel gestaltet, jährlich findet hier ein Mittelpunktfest statt. Die Messung des Mittelpunktes für Deutschland lässt sich auch nach der so genannten Schwerpunkt-Methode ermitteln, die seltener angewandt wird. Wenn man eine maßstabsgetreue Deutschlandkarte entlang der Grenze – inklusive Inseln und 12-Meilen-Zone – ausschneidet, dann entspricht der Mittelpunkt genau dem Punkt, auf dem man die Karte auf einer Spitze balancieren kann. Bei dieser Methode und der entsprechenden Flächengrundlage liegt der Mittelpunkt von Deutschland bei Silberhausen rund 20 Kilometer von Niederdorla entfernt.Geografischer Mittelpunkt Deutschlands
Mittelpunkt Deutschlands
Rotheweg
99986 Niederdorla
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