Alemannische Schilder Rastplätze
Im Jahr 2001 entstand im Regierungspräsidium Freiburg Idee die Idee, die Park- und Rastplätze entlang der Bundesstraße B31 zwischen Freiburg und Geisingen mit individuellen Namen zu versehen, die ihre Wurzel in der Geschichte der Region entlang der Strecke und in der alemannischen Mundart finden. Alle Parkplatz-Schilder wurden von den jeweiligen Gemarkungsgemeinden gestiftet. Für die vielen Touristen, die jedes Jahr in oder durch den Schwarzwald fahren, heißt es von nun an: Vacances between Teufelsschwänzli & Tschuuderecke.Die Bundesstraße B31 von Freiburg über Titisee-Neustadt nach Donaueschingen gehört zu den am meisten befahrenen Straßen des Südschwarzwalds. Autofahrer, ob Einheimische oder Touristen, brausen vorbei an Tannenbäumen, abfallenden Felswänden, typischen Schwarzwaldhöfen und dem legendären Hirsch im Höllental. Doch seit einigen Jahren kann man ganz nebenbei auch über die alemannische Sprache rätseln, erscheinen doch in regelmäßigen Abständen an Park- und Rastplätzen große Schilder mit der Aufschrift "Verschnuufeckli", "s Himmelriich", "Teufelsschwänzli" oder "Schatteloch". Sagengestalten wie "Gauchenescht" und "Wiiedewiibli", örtliche und geschichtliche Besonderheiten des Höllentals oder einfach alemannische Alltagsausdrücke standen bei der Namensgebung Pate. Die Initiative für die Taufaktion der Rastplätze in Alemannischer Sprache kam aus dem Regierungspräsidium Freiburg und wurde von den Gemeinden am Wegesrand mit unterstützt. Man möchte damit den Schwarzwald und natürlich den alemannischen Sprachraum bekannter machen und ganz nebenbei eine zusätzliche touristische Attraktion anbieten.
Fröhlich und begeistert werden nun amerikanische Urlauber zuhause erzählen können: "We had a break at "Goschehobel". Ein Franzose wird genüsslich berichten: Nous mangions sur l`aire de repos "Veschperplätzli", sofern er sich an der Aussprache nicht einen Knoten in die Zunge redet. Nosotros teníamos una rotura en "Wiidewiibli", wird es fortan in Spanien erklingen. Die Übersetzungen auf den Parkplatzschildern, wie "Platz zum Einnehmen einer Brotzeit" oder Sagengestalt, die Harzsammler erschreckte, helfen bei der Übersetzung der alemannischen Wörter vor Ort.
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