Paracelsus-Therme Bad Liebenzell

Wie bereits aus dem Ortsnamen Bad Liebenzell zu ersehen ist, geht die Siedlung auf eine klösterliche Zelle zurück, die vermutlich bereits im 10. Jahrhundert vom nahen Kloster Hirsau aus gegründet worden war. Im 13. Jahrhundert wird die Burg Liebenzell erstmals schriftlich geannant und gegen Ende des 14. Jahrhundert spricht man bereits von der Stadt Liebenzell berichtet. Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts hat man die hier im unteren Nagoldtal austretenden Sauerwässer zu Kurzwecken genutzt. Die Liebenzeller Quellen und entstandenen Bäder erlangten rasch einen hohen Bekanntheitsgrad in Mitteleuropa.

Im Jahr 1692 verwüsteten französische Truppen das Städtle an der Nagold samt der Bäderinfrastruktur. Von diesem Ereignis hat sich Bad Liebenzell nur langsam erholen können. Im 18. Jahrhundert vernichtete zudem ein Stadtbrand einen Großteil der städtischen Bausubstanz. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts besannen sich die Stadtväter von Bad Liebenzell wieder auf die alte Badetradition der Stadt im Nordschwarzwald und förderten das Kur- und Bäderwesen. Die mit einer Temperatur von 24 °C bis knapp 30 °C austretenden kohlensaure- und salzhaltigen Heilwässer, die bereits im 15. Jahrhundert vom großen Naturarzt Paracelsus gerühmt worden sind, kommen heute im neuzeitlich eingerichteten Kurhaus und im modernen Paracelsusbad zur Anwendung und versprechen Linderung bei verschiedenen Leiden.