Kurzbeschreibung
In der Reihe "Südwestdeutsche Persönlichkeiten", herausgegeben vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, ist nun der dritte Band erschienen, die Lebenserinnerungen von Karl Friedrich Linnebach. Der Autor war badischer Bahnbeamter und lebte von 1849 bis 1944 u. a. in Karlsruhe, Appenweier, Rastatt, Mannheim, Schaffhausen und Pforzheim. Er berichtet in seinen spannend geschriebenen Lebens-erinnerungen nicht nur über die Entwicklung des Eisenbahnwesens in Baden, sondern auch über sein bürgerliches Familienleben mit Ehefrau, Kindern, Enkeln und Urenkeln.Nach seiner Pensionierung unternahm er viele Wanderungen und Reisen in ganz Deutschland. So vermittelt er ganz authentisch Einblicke in den Tourismus nach dem 1. Weltkrieg und erregt zugleich Erstaunen über die Vitalität und den Unternehmungsgeist eines über Achtzigjährigen. Im August 1943 zieht er von Stuttgart nach Zell im Wiesental. Dort stirbt er im Alter von 95 Jahren.
Die Lebenserinnerungen von Karl Friedrich Linnebach sind ein bedeutsames Dokument bürgerlichen Lebens in Baden über einen Zeitraum von fast 100 Jahren hinweg. Sie dokumentieren den wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Wandel vom Großherzogtum bis zum Dritten Reich aus der Sicht eines politisch interessierten Bürgers.
Seine Urenkel haben die Aufzeichnungen bearbeitet und eine gekürzte Version vorgelegt. Diese Fassung wurde im Haus der Geschichte für die Veröffentlichung überarbeitet und durch Abbildungen ergänzt. Für eine wissenschaftliche Beschäftigung stehen die Original-Aufzeichnungen im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zur Verfügung.