pfläddere - Wasserspiele für Kinder
Erwachsene erinnern sich gerne ans "Pfläddere", Kinder tun es auch heute noch, sofern Tablet und Smartphone wasserfest sind. Egal ob in Pfützen, im Matsch, am Dorfbrunnen, am Flussufer und in den Bächle der größeren Städte, wichtig ist nur, dass es mit Wasser oder Matsch zu tun hat.Die gängigste Übersetzung für das alemannische Wort ist daher "mit Wasser spielen", "plantschen" oder "herummatschen". Der Grundgedanke des Wortes spiegelt sich dann auch in so manchem Adjektiv wieder, wie in "pfläddernaß" für stark durchnässt, "pflatschig" für aufgeweicht oder "pflätterig" für "fladenartig weich". Letzteres deutet die Entwicklung des Wortes an, den "Pfladder" stand einst allgemein für eine zähflüssige Masse, vielerorts für Kuhfladen (Kuhpflädder), Kot oder Starkregen (Pflätterte), der zu Matsch und Pfützen auf den Wegen führte.
Das Grundwort findet sich auch in vielen anderen deutschen Sprachen, so kennt man unter anderem auch im Rheinland, in Bayern oder im Plattdeutschen das Verb "pladdern" für stark regnen. Das Wort geht vermutlich auf eine germanische lautmalende Wortwurzel für "Dünnflüssiges absondern" zurück. Es ist auch in den englischen Begriffen "splatter / paint splatter" für "Spritzer / Farbspritzer" sowie im Verb "to splatter" für verschütten oder ausgießen enthalten.
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